IoPT/Methode

jenny hansen

Psychologische Beratung

und Traumaarbeit

Was ist IoPT? 

direkt zur Anliegenmethode

In der IoPT (Identitätsorientierte Psychotraumatheorie) wird die Entwicklung der eigenen Identität von der Entstehung im Mutterleib an als grundlegend gesehen. Das vorherrschende Lebensgefühl und das Gelingen von Beziehungen werden von hier aus bestimmt. Die Qualität der Abhängigkeitsbeziehung zu den eigenen Eltern ist für das spätere Leben entscheidend. Daher können z.B. wiederkehrende Konflikte mit dem Partner, mit Arbeitskollegen oder den eigenen Kindern ein Hinweis auf traumatische Erfahrungen in der eigenen Kindheit sein.


Trauma kann ein einzelnes erschütterndes Ereignis (Schocktrauma) oder ein Erleben von emotionaler Überforderung sein, das sich über einen langen Zeitraum erstreckt, z.B. über die Kindheit (Entwicklungstrauma). Die Theorie und Praxiserfahrung der IoPT zeigt, dass auch viele Schocktraumata eine Folge von Entwicklungstraumata sein können. Erinnerungen an traumatische Erfahrungen sind bruchstückhaft. Im täglichen Leben reagieren wir oft auf Situationen, die unser Traumagedächtnis aktivieren und unser Verhalten steuert, ohne das uns dies bewusst ist. So reinszenieren wir unbewusst unsere früheren Erfahrungen immer wieder neu. Nicht verarbeitete Traumagefühle führen somit immer ein Eigenleben.

  Trauma ist eine Verletzung, die im Mutterbauch beginnt.

Voraussetzung für ein gesundes, glückliches Leben ist eine Mutter, die in sich glücklich ist und die Existenz ihres Kindes von Anfang an bedingungslos bejaht. Will eine Mutter kein Kind, oder ist sie traumatisiert, steht sie ihrem Kind emotional nicht ausreichend zur Verfügung.

Trauma bedeutet Trennung von mir selbst.

Die unsichere Lebenslage durch die nicht ausreichende Zuwendung der Mutter hinterlässt im Kind eine tiefe Wunde, die nicht bewältigt werden kann. Es muss den Schmerz darüber verdrängen und ihn von seiner bewussten Erinnerung abspalten. Nur so ist es möglich, in der abhängigen Beziehung zur Mutter zu leben.

Trauma heißt, nicht erwachsen werden können.

  Um emotional wachsen zu können, müssen die kindlichen Bedürfnisse nach Sicherheit, Angenommensein und nährendem Kontakt von der Mutter durchgehend empathisch beantwortet werden. Geschieht dies nicht, bleiben die kindlichen Bedürfnisse auch im erwachsenen Alter bestehen.

  Trauma ist das Nein

zur Entwicklung.

In der Kindheit kommen Erfahrungen mit dem Vater und anderen Bezugspersonen hinzu, die das Ursprungstrauma fortsetzen und zur weiteren Verdrängung der Gefühle zwingen. Durch diese fortgesetzte Spaltung verlieren wir den Kontakt zu uns selbst und wissen darum auch nicht wer wir wirklich sind. So wird unsere natürliche Entwicklung unterbrochen und unser Lebenspotential kann sich nicht frei entfalten.

Aus Leben wird Überleben.

Trauma ist eine Wunde, die nicht  von selbst heilt. Stattdessen entwicklen wir automatisch Überlebensstrategien, um die Verdrängung von Emotionen aufrechtzuerhalten . Überlebensstrategien betäuben den Schmerz und helfen uns, trotz Verletzung unser Leben weiter zu bewältigen. Sie können aber auch destruktiv gegen uns selbst und Andere sein und haben den Preis, dass wir so nicht mehr aus uns heraus leben.


So ensteht eine Art Pseudoleben basierend auf den als Säugling/Kleinkind unerfüllten Bedürfnissen und Sehnsüchten sowie aus abgespaltener Angst. Anstatt ein erwachsenes, selbstbestimmtes Leben führen zu können, leben wir komprimiert und getrieben durch unsere Überlebensstrategien.

 Ungelöstes Trauma wiederholt sich im Hier und Jetzt.


Frühe Verletzungen und deren Verdrängung sorgen später für vielerlei Leiden, die sich auch im Körper ausdrücken können. Häufig erleben wir sie  auch als Konflikte in der Beziehung zu unseren Partnern, Freunden, Kollegen und Kindern, und durch leidvolle Zustände in uns selbst. Auch ein unerfüllter Kinderwunsch, Fehl- und Todgeburten, schwierige Geburtsprozesse sowie Kaiserschnitt können die Folge von frühem Trauma sein.

Trauma heißt Kämpfen

statt Kooperieren

Durch das Trauma ensteht eine sogenannte Täter-Opfer-Dynamik, in der jedes Opfer aufgrund seiner Traumatisierung auch Täter sein kann. Im Zwischenmenschlichen wird dann gegen einander gekämpft anstatt miteinander zu kooperieren. Im Streit, wenn wir versuchen, uns aus den unerfüllten kindlichen Bedürfnissen heraus Gehör zu verschaffen, verlieren wir den Blick für unser Gegenüber. Die eigene Täterschaft ist eine weitere Überlebensstrategie, wodurch Schmerz aus den eigenen traumatischen Erfahrungen abgewehrt wird. 

Bin ich Traumatisiert?

Trauma ist oft schwer zu fassen. Das Fehlen einer nährenden Beziehung zu den Eltern kann sich z.B. deutlich durch körperliche oder psychische Gewalt zeigen, aber auch subtil sein. Viele Menschen wissen nicht, dass ihre Probleme ein Symptom von frühem Trauma sind. Sie sind sich ihrer Verletzungen oft nicht bewusst, vielleicht weil es hieß, sie seien Wunschkinder- oder sie meinen, dass sie ihre Kindheit trotz ihrer Verletzungen gut überstanden hätten. Trauma verändert sogar unsere Wahrnehmung, sodass wir nicht mehr zwischen Realität und Illusion unterscheiden können. Die IoPT geht davon aus, dass nahezu alle Menschen frühe traumatische Erfahrungen gemacht haben.

Aus der Traumabiographie aussteigen

Die IoPT zeigt mit Hilfe der Anliegenmethode Wege auf, wie wir aus der Traumabiographie aussteigen können. In der aktiven, forschenden und mitfühlenden Hinwendung zu uns selbst finden wir eigene Lösungen, um uns selbst wieder in Besitz zu nehmen. Durch die Entwicklung der eigenen Identität wächst auch die eigene Lebendigkeit. Die ursprünglich angelegte Fähigkeit zur gesunden Autonomie und gesunden Kooperation bekommt einen tragfähigen Boden.

Anliegenmethode


Mit der Formulierung eines Anliegens und der Umsetzung in einem Prozess, werden innerpsychische Wirklichkeiten durch Resonanzvorgänge gespiegelt. Innere Anteile, die durch Abspaltungen in uns von einander getrennt agieren, werden in ihren Dynamiken erlebt. Der Anliegeneinbringer geht mit seinen Anteilen, die durch andere Teilnehmer vertreten werden (Resonanzgeber), in einen Dialog mit dem Ziel herauszufinden, was diese ausdrücken wollen. Abhängig vom Anliegen können Erkenntnisse und Einsichten gewonnen oder auch tiefe emotionale Prozesse gefühlt werden. Auch die Resonanzgeber eines Prozesses können selbst Erkenntnisse über eigene innerpsychische Dynamiken gewinnen. Bei der Selbstbegegnung entsteht ein geschützter Raum für die Entfaltung Deines Prozesses.

Die Anliegenmethode schützt vor Überforderung und gibt Dir den Raum, eigenständige Schritte im Deinem eigenen Tempo zu machen.

Hierbei begleite ich Dich gern.


Hier erklärt Franz Ruppert auf seiner Webseite den Ablauf einer Selbstbegegnung:
https://www.franz-ruppert.de/psychotherapie/meine-therapiemethode

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